Geschichte

Die Anfänge der Schulen in unserem Lande können teilweise bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Urkunden aus dieser Zeit weisen für viele Orte im Herzogtum Westfalen Lehrer aus. Bestanden damals zwar vorrangig Kloster- oder Stiftsschulen, die die Kinder in der Absicht aufnahmen, für ihren eigenen Nachwuchs zu sorgen, so versammelten doch in vielen kleineren Ortschaften Pfarrer die Kinder der Gemeinde um sich, um ihnen vor allem die Lehre Jesu Christi zu vermitteln. Lesen, Rechnen, Schreiben spielten eine geringere Rolle.

Aus der Geschichte der Stockumer Schule

Die Kath. Grundschule Stockum geht auf die alte Pfarrschule von Stockum zurück, die wahrscheinlich gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstanden ist. An dieser Schule war der jeweilige Küster auch Lehrer. Beaufsichtigt wurde er vom ansässigen Ortspfarrer.

Im Stockumer Pfarrarchiv ist zu lesen, wie sich 1649 der damalige Küster und Lehrer von Stockum beklagt, dass der Junker von Plettenberg die über 40 Jahre von ihm bezogenen Abgaben nicht mehr leisten wolle. Der Schulunterricht bestand damals im Lesen, Schreiben und Katechismusunterricht. Erst ab 1840 unterrichteten vom Staat ausgebildete Lehrer an der Stockumer Schule. Wann in Stockum das erste Schulgebäude errichtet wurde, ist nicht bekannt. Ältere Stockumer wissen noch zu berichten, dass die „Olle Schaule“ auf dem Kirchplatz gestanden hat, 1780 erbaut wurde und Ersatz für eine alte, verfallene, mit Stroh bedeckte Vorgängerin war.

Das heutige Schulgebäude wurde am 23.11.1934 eingeweiht. Christine Koch hat zur Einweihung eigens ein Gedicht geschrieben. Die 177 Schüler wurden damals in drei Klassen unterrichtet. Die Klassen 1 und 2 mit 53 Kindern; die Klassen 3, 4, 5 mit 71 Kindern und die Klassen 6, 7, 8 mit 53 Kindern. Das Lehrerkollegium bestand aus dem Hauptlehrer und zwei Lehrkräften.

1969 wurde das Schulgebäude um einen Trakt mit zwei Klassenräumen und Verwaltungsräumen erweitert. Seit 1973 wurden im Zuge der Schulreform die Kinder in den Klassen 1 – 4 unterrichtet. Die Kinder, die die Kath. Grundschule St. Pankratius besuchten, kamen aus den Ortsteilen Stockum, Dörnholthausen und Seidfeld.

Seit dem Schuljahr 2010/2011 wurde die Pankratiusschule in Stockum und die Sebastianschule in Endorf im gemeinsamen Grundschulverbund „Pankratiusschule Stockum mit dem Teilstandort in Endorf“ geführt.

Mit der Festlegung der Standortfrage auf den Standort in Stockum und dem Entschluss der Stadt Sundern, die Sebastianschule in Endorf zum Schuljahr 2014/15 zu schließen, wurden Umbau- und Neubaumaßnahmen am Standort in Stockum notwendig.

Schuleingang2014 übernahm die Stadt Sundern am Standort in Stockum die Erneuerung der Elektroinstallation, die Umbaumaßnahmen innerhalb der Schule für die Einrichtung einer Küche, sowie die Abtrennung eines Besprechungszimmers. In Eigenleistung errichteten die Vereine von Stockum den Anbau eines Klassenzimmers, um genügend Raum für den Unterricht und die Betreuung zu schaffen. Am 31. August 2014 wurde dieser feierlich eingeweiht.

Seit dem Schuljahr 2014/15 lernen alle Schülerinnen und Schüler am Standort in Stockum. Zudem änderte sich der Name der Pankratiusschule. Seit diesem Schuljahr heißt die Schule nun Sebastianschule Stockum.

Aus der Geschichte der Endorfer Schule

In Endorf gab es während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wohl als erste Filiale des Stockumer Kirchspiels einen eigenen Schulbetrieb. Vielleicht war es auf den Bergbau zurückzuführen, der um 1450 recht bedeutsam war, dass Endorf früher als andere Orte eine eigene Schule hatte. Als erster Lehrer wird 1655 Johannes Kramer genannt.

1769 erhielt Endorf eine Vikarsstelle, der Vikar sollte neben der Lehrertätigkeit auch eine Messe für die Alten und Schwachen in der Kapelle abhalten, die Gesunden sollten weiterhin die Messe in Stockum besuchen.

Etwa ab 1769 leitete in Endorf der Schulvikar die Schule. Er war zuständig für den Unterricht und gleichzeitig für den Gottesdienst in der Kirche. Erst 1897 wurde die Schullehrerstelle vom Seelsorgeamt getrennt.

Ab 1875 kamen die Recklinghauser Kinder nach Endorf zur Schule, bis dahin mussten sie zu Fuß zur Schule in Stockum gehen.

1881 wurde ein neues Schulgebäude  gebaut, in das dann die oberen Klassen gingen. Deshalb und wegen ihrer Größe nannte man diese Schule wohl die „große Schule“.

SchuleAm 29. Februar 1952 (Schalttag) begann der Unterricht in dem jetzigen Schulgebäude. Aus der ehemaligen „Volksschule“ mit den Jahrgängen 1-8 wurde die „Katholische Grundschule Endorf“ mit den Jahrgängen 1-4 (1968). Die alte, die „kleine Schule“, die auf dem Platz vor der Kirche stand, diente noch einige Jahre als Kindergarten. Sie wurde 1967 abgerissen. Die „große Schule“ ist zum Feuerwehrhaus umgebaut worden und hat eine Mietwohnung.

Seit 1968 kamen auch die Kinder von Brenschede, Kloster Brunnen und Röhrenspring, die bis dahin die Katholische Volksschule in Kloster Brunnen besuchten, in die Grundschule nach Endorf.

Der Schulbezirk Endorf war deckungsgleich mit der ehemaligen politischen Gemeinde Endorf und der katholischen Kirchengemeinde Endorf. Zu der Ortschaft gehören auch die Nebendörfer Recklinghausen, Brenschede, Kloster Brunnen, Röhrenspring, Gehren, Endorferhütte und Bönkhausen.

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Ab dem 7.11.1988 hieß die Schule „Sebastianschule Endorf“.

Die alten Schulbezirksgrenzen bestanden in Sundern bis zum 01.08.2008, dann erfolgte die Schulbezirksfreigabe, mit freier Schulwahl als Möglichkeit.

Ab dem Schuljahr 2010/2011 wurde die ehemalige Sebastianschule in Endorf im gemeinsamen Grundschulverbund „Pankratiusschule Stockum mit  dem Teilstandort in Endorf“ geführt.

Nach über 60 Jahren Schulgeschichte wurde der Schulbetrieb in den Räumen der Sebastianschule Endorf nach Freitag, dem 04.07.2014 für immer eingestellt.

(Text und Schulfotos über die Geschichte der Endorfer Schule sind mit freundlicher Genehmigung der Seite www.sundern-endorf.de entnommen.)

 

Aus der Geschichte der Sebastianschule Stockum

Mit dem Schuljahr 2014/15 lernen alle Schüler*innen * am Standort in Stockum. Zudem änderte sich der Name der Pankratiusschule. Seit diesem Schuljahr heißt die Schule nun Sebastianschule Stockum.

Im Schuljahr 2016/17 wurde für die Sebastianschule Stockum wieder Schulbezirksgrenzen eingerichtet. Laut Schulgesetz mussten aus dem alten Einzugsbereich u.a. Kinder aus Brenschede und Endorf abgewiesen werden, da die Stockumer Schule nicht die wohnortnächste Schule war. Durch viel Engagement aus allen Ortsteilen schafften es die Bürger*innen, dass für das alte Einzugsgebiet wieder Schulbezirksgrenzen von Seiten der Stadt eingerichtet wurden, damit die Endorfer Kinder vorrangig in unsere Schule aufgenommen werden konnten und können.

Zu unserem Einzugsbereich gehören folgende Ortschaften: Bönkhausen, Brenschede, Dörnholthausen, Endorf, Endorferhütte, Klosterbrunnen, Recklinghausen, Röhrenspring, Seidfeld und Stockum

Im Schuljahr 2019/20 wurde ein durch Leader geförderter weiterer Anbau an die Sebastianschule angefügt, der im Nachmittagsbereich auch von Vereinen und der Jugend genutzt werden kann. Auf dem Schulhof entstand zusätzlich ein Raum für die Aufbewahrung von Spielgeräten.